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07.01.2021 Geburtstag A2 Augst-Härkingen

Damals ein Weihnachtsgeschenk!


Beitrag SRF

Vorgeschichte

Schon zur Römerzeit wurde der Alpenübergang am Gotthard von Händlern und Militär genutzt. Die Bedeutung des Passes blieb jedoch lange Zeit eher gering, da die Schöllenenschlucht ein nahezu unüberwindbares Hindernis darstellte.

Die erste befestigte Strasse für den Postkutschenverkehr über den Pass wurde 1831 eröffnet. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn und der Eröffnung des Gotthardtunnels der Bahnstrecke Immensee-Chiasso (Gotthardbahn) 1882 verloren die Postkutschen jedoch wieder an Bedeutung.

Die Ausfallstrasse Luzern-Süd

Der erste gebaute Vorläufer der heutigen A2 war auch gleichzeitig die erste Autobahn der Schweiz. Die am 11. Juni 1955 eröffnete Ausfallstrasse Luzern-Süd führte vom Eichhof an der heutigen Anschlussstelle Luzern-Kriens bis nach Ennethorw und diente zur Umfahrung des südlichen Luzerner Vorortes Horw. Entgegen heutigen Standards verfügte sie über nur sehr kurze Ein- und Ausfahrten, grösstenteils keine Fahrbahnmarkierungen und keinerlei Sicherheitsvorkehrungen wie Standstreifen oder Leitplanken. Ausserdem verfügte sie über einen Fussgängerüberweg sowie Fahrradwege an beiden Rändern der Strasse.

Im Jahr 1958 wurde durch ein Referendum dem Bau eines landesweiten Netzes an Nationalstrassen zugestimmt. Das Nationalstrassengesetz vom 21. Juni 1960 sah zwar die Errichtung einer Hauptachse durch das Mittelland (N1) von Genf über Lausanne, Bern und Zürich bis an den Bodensee vor, allerdings fehlte die Planung einer Nord-Süd-Verbindung von Basel nach Chiasso. Erst im Jahr 1965 beschlossen gemäss der Empfehlung einer fünf Jahre zuvor gegründeten Arbeitsgruppe die Eidgenössischen Räte, das Nationalstrassennetz durch einen Strassentunnel unter dem Gotthard zu ergänzen. Unter mehreren möglichen Varianten entschied man sich für einen belüfteten Strassentunnel mit Portalen in Göschenen und Airolo.

Bau der Nationalstrasse 2

Der Abschnitt Hergiswil–Stansstad, der direkt an die Ausfallstrasse Luzern-Süd anschliesst, wurde 1965 eröffnet, 1969 reichte sie schon bis Stans, 1970 bis Buochs und 1974 bis Beckenried.

Einzelne Teilstücke im Kanton Tessin wurden bereits in den 1960er Jahren nördlich und südlich von Lugano mit Fortsetzung zur italienischen Grenze bei Chiasso und bei Bellinzona als Umfahrung der Kantonshauptstadt fertiggestellt. Auch das im Zuge der N3 gebaute Stück Basel–Augst wurde schon 1969 dem Verkehr übergeben.

Der Belchentunnel bildet den zentralen Teil des Abschnittes im Jura zwischen Augst und Härkingen.

Lückenschlüsse und Fertigstellung

Offizieller Baubeginn des Gotthard-Strassentunnels war am 5. Mai 1970. Zehn Jahre später, am 5. September 1980, wurde er um 17 Uhr durch Bundesrat Hans Hürlimann für den Verkehr freigegeben. Die nördliche Zubringerstrecke ab Altdorf entstand bereits in den 1970er Jahren.

Ab 1971 wurde der etwa 9,3 km lange Seelisbergtunnel gebaut und ebenfalls 1980 eröffnet. Er verbindet die Kantone Nidwalden und Uri und damit das Mittelland mit dem Gotthard. Direkt an das westliche Tunnelportal schliesst sich das Lehnenviadukt Beckenried an, das zum Zeitpunkt der Errichtung mit einer Gesamtlänge von mehr als 3 km die längste Brücke der Schweiz war. Durch die Eröffnung dieses Teilstückes war die N2 zwischen Luzern und dem Gotthardtunnel komplett.

Die Stadtdurchfahrt von Basel wurde abschnittsweise von 1971 bis 1974 errichtet.

In den Jahren 1980 und 1981 wurde der Abschnitt durch das Mittelland von der Verzweigung Wiggertal bis nach Emmen nördlich von Luzern eröffnet. 1980 entstand auch der Grenzübergang Basel/Weil am Rhein zur deutschen Bundesautobahn 5.

Nachdem von 1980 bis 1986 das Teilstück in der Leventina von Airolo bis Bellinzona und 1983 die anspruchsvolle Strecke am Monte Ceneri fertiggestellt wurden, war die Autobahn auf ganzer Länge durchgehend befahrbar. Besonders in der Leventina war der Bau der Autobahn teuer und zeitaufwändig, da es einen langanhaltenden Streit um die Trassenführung gab. Sie führt hier durch zahlreiche Tunnel und über Viadukte, von denen das Biaschina-Viadukt mit 100 m Höhe das zweithöchste Brückenbauwerk der Schweiz ist.

(Quelle Wikipedia)